WARUM DIE TUWA IM WINTER WIEDER UNSERE HILFE BRAUCHEN

In den letzten Wintern haben zahlreiche Tuwa-Familien in Bajan Ölgij ihre Viehherden verloren. Schuld daran ist der weltumspannende Klimawandel, der auch das Klima in der Mongolei völlig verändert hat. Auf einmal fielen Unmengen Schnee und eisige Stürme peitschten über die Steppe. Das durchnässte Vieh fror in Eispanzern in mannshohem Schnee fest oder verhungerte, weil es kein Futter mehr finden konnte.
Der Sommer 2002 brachte große Dürre, so dass das Vieh sich nicht satt fressen konnte; Flüsse versiegten frühzeitig. Der darauf folgende Winter war hart.

Der Sommer 2003 im Hochaltai war kein richtiger, er brachte kalte Regenfälle und unbotmäßig Schnee. Das Gras war ohnehin mager. Seit einiger Zeit macht Überweidung den Landleuten ohnehin zu schaffen. Im Herbst bebte mehrmals die Erde. In der Bergsteppe ängstigten sich viele, werteten dies als einen erneuten Abfall vom guten Leben. Nicht genug, das Nomadenland trat Ende Februar 2004 ins Jahr des Affen ein, das im Februar 2005 enden wird.
 
Affenjahre gelten als unberechenbar und können große Verluste bringen, so geschehen im Winter 1944 auf 1945, in dem ein Drittel des Viehs mongoleiweit verendete. Die wirklich harte Zeit kommt erst im Spätwinter und kann bis zum Frühsommer dauern. Im Herbst 2004 waren die Murmeltiere außergewöhnlich früh in den Winterschlaf gegangen, was als Anzeichen für einen kommenden harten Winter gedeutet wurde.

Und tatsächlich, der Winter ist wieder extrem! Bei Minustemperaturen um 40 Grad C° stecken Mensch und Tier im Tiefschnee fest. Futter ist knapp. Tausende von Tieren sind in Bajan Ölgij schon verendet. Wieder brauchen die Tuwa dringend unsere Hilfe.
 
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